Die Tage gestern und heute sind schnell vorbeigegangen. Gestern haben wir bereits vorgearbeitet und gebacken für heute. Denn heute ist unser Team wieder um eine Person kleiner geworden. Nadja ist nach ihren „Ferien“ hier auf der Hütte nach Hause gefahren. Heut hat sie noch beim Morgenputz geholfen und ist dann mit grossen Schritten Richtung Julier aufgebrochen. Der Himmel hat morgens noch zur Eile gedrängt, am Nachmittag hatten wir dann aber trotzdem noch unsere Portion Sonne abbekommen.

Gestern sind kurz vor dem Nachtessen noch 4 Wanderer bei uns eingetroffen. Sie haben je ein Stück Kuchen bestellt und sich bei uns in der Stube nochmals aufgewärmt. Ihre Frage war dann nämlich, wo man hier am besten Zelten kann. Da hab ich sie auf die andere Seite des Bachs vom D’Err geschickt. Da ist bei unserer Wasserfassung etwas flache Wiese. Doch kaum waren sie 200m von der Hütte entfernt, haben wir gesehen, dass gerade auf dieser Wiese eine Gruppe Rinder am Grasen war. Da waren noch nie Rinder auf dieser Wiese. Die 4 mit dem Zellt mussten sich dann erst mal ihren Platz erkämpfen, und durch wildes Gefuchtel und Herumspringen verteidigen.

Heute waren die 4 mit dem Zelt dann nicht mehr da, die Rinder aber immer noch auf der neu gefundenen Wiese. Nur das mit dem Rückweg hat sich dann offenbar als schwieriger herausgestellt als sich die Viecher es sich vorgestellt hatten. Am Nachmittag ist Mägi, die Hirtin von der Alp Val, dann bei dieser Gruppe Rinder angekommen. Der einfachste Rückweg führt von da aus durch den Bach, die Rinder sind während 2 Tagen auf der Südseite des Bachs bis zu dieser Wiese gewandert. So sind Marco, Evas Kollege, und ich, dann ebenfalls auf Rinderjagd gegangen und haben zusammen mit Mägi die Tiere über den Bach und wieder Richtung Tal geführt. Mit Rufen und wildem Armgefuchtel. Die Viecher sind tiefenentspannt solange es noch nicht regnet und lassen sich doch von so ein paar Menschen nicht so einfach von ihrem Gras verjagen.

Rinder